Die gefährlichsten Lügen sind die, die wir gerne glauben.

Lesevorschlag für Erstbesucher: 1.) Gerechtigkeit, ein Kabarett? 2.) Fairness für alle? Ja schon, aber doch nicht für ...

Donnerstag, 20. Januar 2011

Risk comes from not knowing what risk is

Two weeks ago the Economist had both a leader and a briefing on momentum in financial markets, the apparent tendency for investments that performed better than the market for some time (say 6 months) to keep rising on average, and for losers to keep falling. Financial theory would predict that market participants will destroy this regularity quickly by trying to take advantage of it ("arbitrage it away"), unless trying to take advantage of this momentum effect is risky. Is it?
Well, the Economist managed to claim (in the same issue!) that "It cannot be explained away by saying that high-performing stocks are more risky" and that "[O]ne reason why the momentum effect has not been arbitraged away [may be]: it can go horribly wrong."
Wait a second, what is that? Would someone care to explain to me what the "risk" of an trading strategy is supposed to be, if not the fact that it can go "horribly wrong"?  Risk is the danger of losing money, it is as simple as that. Standard deviations, betas, "risk"factors and all those cute toys may or may not be useful ways of modelling risk, but they are not risk.
Don't fall in love with your theories, you might mistake them for reality.

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Dienstag, 11. Januar 2011

Vergleich fondsgebundene Lebensversicherungen

Aufgrund der seit Jahresbeginn geänderten österreichischen Steuergesetze scheinen fondsgebundene Lebensversicherungen (FLV) für langfristig orientierte Aktienanleger interessanter geworden zu sein. Da ich keine brauchbare Übersicht kenne, habe ich mir zähneknirschend die Mühe gemacht die Webseiten der Anbieter mit Sitz in Österreich durchzusehen.

Unten vergleiche ich die Angebote, zuvor aber noch eine vereinfachte Beispielrechnung, die die Bedeutung der Spesen und sonstigen Kosten illustriert:
Annahme: Einmalerlag in Aktien 10000 Euro; Bruttoertrag 7% jährlich (p.a.) aus  3% Dividende + 2% reales Wachstum + 2% Inflation.
Das Vermögen nach 20 Jahren (nominal, also ohne Abzug der Inflation) ist dann:
  • bei direkter Anlage in Fonds (ETF) 29938 Euro nach KESt (angenommen Fondsgesamtkosten 0,3% p.a., vgl. unten Wunschliste Punkt 1; KESt 25% nur am Laufzeitende), vor KESt wäre das Ergebnis 36584 Euro. 
  • bei fondsgebunderner Lebensversicherung: 23716 Euro  (angenommene Spesen: 4% Versicherungssteuer + 6% Abschlussgebühr, 0,55% p.a. Verwaltungsgebühr + 1,5% p.a. Fondsgesamtkosten, vgl. weiter unten)
  • bei kostengünstiger fondsgebunderner Lebensversicherung: 33013 Euro (angenommene Spesen: 4% Versicherungssteuer + 6% Abschlussgebühr, keine.Verwaltungsgebühr,  0,3% p.a. Fondsgesamtkosten)
Anders gesagt ergibt sich ein realer Nettoertrag (nach Abzug von Inflation, Spesen und Steuern) von etwa 3,56% p.a. bei direkter Anlage, aber nur 2,37% p.a. in der FLV mit üblichen Spesen.
    Daraus ergibt sich folgende Wunschliste an die Anbieter von fondsgebundenen Lebensversicherungen:
    1. Niedrige Spesen insbesondere auch der Fonds, Gesamtkostenquote (TER = Total Expense Ratio) jedenfalls deutlich unter 1% p.a. für Aktienfonds und noch wesentlich weniger für Anleihefonds. Zum Vergleich: es gibt Aktienfonds (ETFs) mit TER unter 0,2% p.a., vgl. z.B. diese deutsche ETF-Liste.
    2. Flexibilität bei der Einzahlung wie auch die Möglichkeit der Laufzeitverlängerung, auch die Möglichkeit der (möglichst späten) Verrrentung.
    3. Eine ausreichende Auswahl an Fonds verschiedener Anlageklassen und die Möglichkeit zumindest gelegentlich einen kostenfreien Wechsel durchzuführen. 
    4. Eine übersichtliche Webseite des Anbieters, auf der man rasch und einfach sachliche Informationen findet.