Die gefährlichsten Lügen sind die, die wir gerne glauben.

Lesevorschlag für Erstbesucher: 1.) Gerechtigkeit, ein Kabarett? 2.) Fairness für alle? Ja schon, aber doch nicht für ...

Freitag, 24. Dezember 2010

Dankbarkeit

Mir ist eben ein sehr netter Artikel zur "positiven Psychologie" untergekommen. Ein paar Gedanken dazu:
Negative Gefühle und Tatsachen fallen einem wohl stärker auf, umso wichtiger ist es sich auch die positiven bewusst zu machen. Speziell ist es gut (und auch nützlich!) sich daran zu erinnern, wieviel im Leben nicht selbstverständlich ist - aber auch nicht unbedingt notwendig. (Wie oft sind wir uns bewusst, dass die Menscheit bis vor ca. 100 Jahren ohne Elektrizität ausgekommen ist?) Wenn man weniger selbstverständlich nimmt, sich versucht in andere Situationen hineinzufühlen, bemerkt man viele Gründe dankbar sein zu können.

Das Leben wie auch jeder Mensch hat Licht- und Schattenseiten, die Schattenseiten sollte man nicht verdrängen aber schon garnicht überbewerten. "Einfach" etwas bewusster Leben.

Schöne Weihnachten und Guten Rutsch

P.S. Zum Thema bewusster Leben siehe auch das Posting vom Dienstag über die Unversitäten.

Dienstag, 21. Dezember 2010

Kommentare

Der Blog ist nun etwas älter als ein Monat. Ich bin sehr erfreut über den guten Besuch, jedoch überrascht, dass bisher niemand einen Kommentar hinterlassen hat. Nun hat sich herausgestellt, dass ich daran selbst schuld sein dürfte: anonyme Kommentare waren abgeschaltet. Das habe ich nun geändert und würde mich über intelligent und/oder wohlinformierte Kommentare freuen (ich behalte mir allerdings vor, Kommentare nach eigenem Ermessen zu löschen).

Zustand der Universitäten

Der "Epicurean Dealmaker" Blog hat ein mir sehr zutreffend erscheinendes Posting über den Zustand der (US) Universitäten, besonders was Literatur und Kunst angeht, verpackt als Antwort auf ein Email und in leicht sarkastischer Formulierung ("Sadly, my worldview is completely bereft of understanding or subtle appreciation for the finer points of Crypto-Columbian Transvestite Literature from the sub-Amazonian basin from 1953 onward. In other words—as your professors will gleefully tell you—I am a complete idiot.").
Das Posting ist auch für uns Österreicher lesenswert, viel besser ist es an unseren Universitäten auch nicht (Details dazu in einem späteren Kommentar).

Ein weitere Grund das obige Posting zu lesen scheint mir, dass es eine gesunde Weltsicht reflektiert. Eine der wenigen Arten die Welt wirklich zu verbessern wäre, wenn wir lernen könnten Aussagen wie die folgende zu verstehen und zu beherzigen (wenigstens abgesehen von der etwas drastischen Ausdrucksweise):

Samstag, 18. Dezember 2010

Pensionsproblem? Eigentlich nicht.

Bekanntlich werden in unserem staatlichen Pensionssystem die Pensionen nicht durch die früheren Beiträge der jetzigen Pensionisten bezahlt, sondern durch die heute Erwerbstätigen (welche wiederum auf die Güte und Schaffenskraft zukünftiger Generationen vertrauen müssen), das sogenannte Umlagesystem. Da in Zukunft die Zahl der Pensionsbezieher schneller steigt als die der Erwerbstätigen gibt es klarerweise über kurz oder lang ein Problem (ob "kurz" oder "lang" hängt vom Unterschied der Wachstums- bzw. Schrumpfungsraten ab. Wie in einem früheren Posting ausgeführt ist das einem (für Private illegalen) Pyramidenspiel.nicht ganz unähnlich.    

Sollten wir also das Pensionssystem umstellen, sodass während des Arbeitslebens angespart/investiert wird und die Pension dann aus dem angesparten Betrag fließt?

Montag, 13. Dezember 2010

Über Pyramiden und Pensionen

Vor zwei Jahren, am 11.Dezember 2008, ist in den USA das bisher größte  "Pyramidenspiel" aufgeflogen: der Betrug von Herrn Madoff hat einen Schaden in der Größenordnung von 50 Milliarden US-Dollar.
Die Idee eines Pyramidenspiels (auch Schneeballsystem genannt) ist ganz einfach: Man verspricht Investoren ertragreiche Veranlagung ihrer Gelder, als "Beweis" bekommen die ersten, die ihr Geld zurück wollen, dieses hoch verzinst zurück - einfach bezahlt aus den frischen Einlagen der neuen Investoren.

Mittwoch, 8. Dezember 2010

Arm mit 200.000 Euro im Jahr ?

In Spanien streiken die armen Arbeitnehmer, die an der Krise unschuldig sind, so heisst es. Ob dabei an die Fluglotsen gedacht ist? Die FAZ berichtet:
Hintergrund des schon seit zehn Monaten mit sporadischen Warn- und Bummelstreiks [...] Die gewerkschaftlich organisierte spanische Zunft – ihre Einnahmen liegen um das Doppelte über dem europäischen Durchschnitt bei deutlich unterdurchschnittlicher Produktivität – wehrt sich vor allem gegen eine neue Berechnung von Überstunden. Bislang brauchten die Lotsen wegen eines undurchsichtigen Vorschriftengewirrs relativ wenige „reguläre“ Stunden zu arbeiten und konnten sich dafür durch Überstunden die dreifache Bezahlung sichern. Durch erste Reformmaßnahmen sanken hingegen in diesem Jahr die Gehälter zum Teil auf „nur“ noch rund 200.000 Euro.
Kommentar überflüssig, hoffe ich.

Da ich vorhin zur Euro-Vergesslichkeit postete: Auch hier gibt es ein (be)merkenswertes historisches Detail: Reagans Reformen in den USA der 80er Jahre konnten erst durchgesetzt werden, als ein großer Fluglotsenstreik zusammenbrach. Vielleicht ergibt sich hier Hoffnung für Spanien, in Zukunft notwendige Reformen im Arbeitsmarkt durchführen zu können?

Euro-Vergesslichkeit

Bei all den Diskussionen um die Zukunft der Eurozone scheint etwas in Vergessenheit geraten zu sein:
Als es in den 90er Jahren an die Einführung des Euro ging rechnete niemand damit, dass die südeuropäischen Staaten dabei sein würden. Es war eine (freudige!) Überraschung, dass Italien, Spanien und Portugal sich zusammen nahmen und durch einige Jahre vernünftiger Wirtschaftspolitik die Kriterien erfüllten. Eine noch größere Überraschung war, dass auch Griechenland sich zu qualifizieren schien - allerdings stellte sich bald heraus dass dabei den Statistiken "nachgeholfen" worden war.

Freitag, 3. Dezember 2010

Die Volkshilfe und die Ehrlichkeit, Teil 2

In einem früheren Posting (Volkshilfe überrascht: Kranke arbeiten weniger) habe ich darauf hingewiesen, dass die sogenannte "Studie" der Volkshilfe mit dem Titiel "Armut macht krank" genau das nicht beweist.
Die Volkshilfe hat zwar keinen Kommentar auf meinem Blog hinterlassen, aber mit einem privaten Email geantwortet.

Kaffeesud-Leserei-Desinteresse

Drei Meldungen aus dem Börse-Express:
Am 25.11. sind die Analysten der Unicredit mit den veröffentlichten Zahlen der CA-Immo zufrieden.
Am 2.12.  sind  diese Analysten offensichtlich nicht mehr zufrieden, sondern kürzen die Gewinnprognose um rund ein Viertel sowie das Kursziel auf 10,90 Euro.
Am 3.12. kündigt die Unicredit-BankAustria an Aktien zu 12,50 Euro (also deutlich über diesem Kursziel) kaufen zu wollen, wegen der "aktuell niedrigen Bewertungen".

Interessant zu sehen wie egal der Bank die "Analysen" ihrer eigenen KaffeesudleserFinanzanalysten sind. Sie wird schon wissen warum.

Donnerstag, 2. Dezember 2010

0,0050229 Euro

Die Medien (Presse, Wirtschaftsblatt, Kurier) melden, dass die Staatsanwaltschaft gegen die Leitung der Immofinanz ermittelt: Im Jahr 2009 hatte die Immofinanz an die fünf Mitglieder der Vorstandes Kredite vergeben um von der Firma emittierte Wandelanleihen zu kaufen (siehe Geschäftsbericht 2009/10, Seite 225).

Um welchen Betrag geht es hier? Vier Vorstände durften je 1,049 Millionen Euro aufnehmen, während die Immofinanz 1.044.216.769 Aktien in Umlauf hat, also ganze 0,0050229 Euro pro Aktie.